Gipspositiv-Modellierung AFO

Nach der Erstellung des Gipspositivs erfolgt die Modellierung. Die Modellierung des Kantenverlaufes ist die Vorbereitung für eine optimale Passform sowie eine harmonische Optik der entstehenden AFO.

Schritt 1/1

Erstellen Sie ein Gipspositiv. Stecken Sie die Gipsjustierachsen durch die zuvor markierten mechanischen Drehpunkte am Gipsnegativ und befüllen Sie es mit Gips. Lassen Sie den Gips aushärten.

Hinweis: Überprüfen Sie die Absatzhöhe auf dem h-Cast.

Schritt 1/2

Markieren Sie den 1. und 5. Mittelfußknochen. Ermitteln Sie zwischen diesen Markierungen die Abrollkante und zeichnen Sie sie parallel zur mechanischen Gelenkachse (Hilfslinie A) ein.

Schritt 2/2

Stellen Sie das Gipspositiv mit korrekter Absatzhöhe auf das h-Cast. Verstärken und verlängern Sie den Fußbereich, damit er beim späteren Armieren mehr Stabilität bietet.

Schritt 1/4

Um den Spitzenhub zu bestimmen, ermitteln Sie zunächst in etwa den Trochanter. Messen Sie den Abstand von der Knöchelgelenkachse bis zum Kniespalt. Nehmen Sie den Wert doppelt und legen Sie einen Punkt B für den Trochanter fest.

Schritt 2/4

Binden Sie einen Faden an einen Stift. Die Länge des Fadens (R) soll dem Abstand vom Trochanter (B) zur Abrolllinie (C) entsprechen (R B - C). Halten Sie den Faden an der festgelegten Position des Trochanters (B) fest und positionieren Sie den Stift an der Abrolllinie (C). Zeichnen Sie den Kreisschlag mit dem Stift am Gipspositiv-Modell an.

Schritt 3/4

Modellieren Sie den Vorfußbereich des Fußteiles entsprechend der aufgezeichneten Markierung.

Hinweis: Modellieren Sie die Unter- und Oberseite des Fußteiles parallel zueinander, damit sich in späteren Arbeitsschritten die Schraubzwinge gut anbringen lässt.

Schritt 4/4

Achten Sie beim Modellieren des Fußteiles auf Parallelität. Modellieren Sie die Ferse, den Abrollbereich und den Vorfußbereich parallel zur Achse/zu den Achsen.

Schritt 1/6

Montieren Sie das Systemgelenk mithilfe des Montage-/Gießdummys entsprechend der Explosionsgrafik auf die Grundträger im Gipspositiv.

Hinweis: Explosionsgrafiken finden Sie in unserem Produktkatalog Systemgelenke und Systemgelenkschienen.

Schritt 2/6

Orientieren Sie sich an der Mitte des Unterschenkels und richten Sie den Systemkasten entsprechend aus. Fixieren Sie die Ausrichtung, indem Sie den Grundträger mit der Gelenkaufnahme verbinden.

Schritt 3/6

Beachten Sie bei Modularen Systemknöchelgelenken, dass die Deckplatte (blau) dicker ist als der montierte Dummy. Lassen Sie ausreichend Platz zum Gipspositiv (A).

Schritt 4/6

Option bilaterale Bauweise mit Rundmaterial: Platzieren Sie die Systemknöchelgelenke. Lassen Sie etwas Platz zum Gipspositiv, damit Polsterdummy und Laminat später dazwischen passen.
Notieren Sie sich das medio-laterale Maß, um das Rundmaterial entsprechend anpassen zu können.

Schritt 5/6

Setzen Sie das Systemgelenk mit montiertem Grundträger in das Gipspositiv und überprüfen Sie die Ausrichtung.

Überprüfen Sie bei bilateraler Bauweise ohne Rundmaterial das ml-Maß.

Fixieren Sie den Grundträger mit Sekundenkleber.

Hinweis: Beachten Sie das Sicherheitsdatenblatt bei der Verwendung von Sekundenkleber.

Schritt 6/6

Bei einem unilateral verbauten Systemgelenk befüllen Sie das zweite Loch (ohne Grundträger) im Gipspositiv mit Gips.

Hinweis: Stopfen Sie das Loch mit Papier aus, bevor Sie es mit Gips befüllen, um den Grundträger des Systemgelenkes später leicht entfernen zu können.

Schritt 1/5

Markieren Sie den späteren Kantenverlauf des Fußteiles auf dem Gipspositiv. Nutzen Sie die blaue Linie für ein teilflexibles Fußteil und die grüne Linie für ein rigides Fußteil.

Schritt 2/5

Markieren Sie den Kantenverlauf der späteren AFO mit teilflexiblem Fußteil (blaue Linien) auf dem Gipspositiv.

Schritt 3/5

Demontieren Sie die Systemgelenke. Tragen Sie um den Grundträger herum Gips auf, um scharfe Kanten und spätere mögliche Beschädigungen der Folienschläuche zu vermeiden.

Schritt 4/5

Ziehen Sie einen PA-Armierungsstrumpf über das Gipspositiv. Dieser sollte eng anliegen. Kleben Sie mittels Heißkleber Schnüre aus Naturfaser (ca. 6–8 mm Durchmesser) entlang des markierten Kantenverlaufes auf den PA-Armierungsstrumpf.

Schritt 5/5

Fertiges Gipspositiv
Ansicht: lateral, anterior, medial, posterior

Schritt 1/3

Erwärmen Sie den Polsterdummy auf 130 °C und ziehen Sie ihn über das Gipspositiv. Schneiden Sie den Polsterdummy zu und entfernen ihn danach wieder vom Gipspositiv. Beschleifen Sie den Polsterdummy. Fixieren Sie ihn danach mithilfe eines Tackers am Gipspositiv.

Hinweis: Verwenden Sie ein Material mit einer ausreichend hohen Shore-Härte, damit die Orthese später nicht zu eng am Bein sitzt.

Schritt 2/3

Detailansicht: Gelenkaufnahme im Gipspositiv

Schritt 3/3

Fertiges Gipspositiv mit Polsterdummy

Schritt 1/1

Der Aufbau der Orthese erfolgt auf Grundlage der individuellen, gangspezifischen Grundstellung des Patienten. Dies resultiert in einem möglichst physiologischen Gangbild in mid stance.

Letzte Aktualisierung: 05.09.2022

 


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